Afrika ist die Heimat von fast 3000 Ethnien. Der Sammelbegriff für die meisten der in Süd- und Ostafrika beheimateten Volksgruppen ist „Bantu“ – übersetzt „Mensch“. Die Bantu stammen ursprünglich aus dem Westen Afrikas und sind in mehreren Völkerwanderungswellen während zwei Jahrtausenden nach Osten und Süden gewandert. Den Süden des Kontinents erreichten die Herero und Ovahimba sowie die Zulu und Xhosa im 16. Jahrhundert. Nach Kenia und Tanzania wanderten nilotische Völker, wie die Massai oder Samburu aus dem Nordosten Afrikas zu. Die Ureinwohner Namibias, Botswanas und großer Teile der Kapregion Südafrikas sind dagegen die San oder Khoisan (Buschleute).Felsmalereien werden auf bis zu 25000 Jahre datiert.
Anfang des 2. Jahrtausends geriet die Ostküste Afrikas unter den Einfluss arabischer Völker, ab dem 17. Jahrhundert folgte die Zuwanderung europäischer Siedler und Kolonialbeamter fast in ganz Afrika. Aber auch die indische und malaiische Kultur haben sich einen festen Platz in einigen Ländern erobert – viele Feldarbeiter wurden im Zuge der Kolonisierung nach Afrika gebracht.
Moderne Lebensformen machen es auch den Einwohnern Afrikas nicht leicht, Traditionen und überlieferte Lebensweisen beizubehalten. Das Leben der Gemeinschaft ändert sich: Nomaden werden sesshaft, Völker, die jahrtausendelang als Jäger und Sammler lebten, müssen sich an neue Jagdgesetze halten, Kinder gehen in die Schule... . Immer öfter ist die Folge, dass Traditionen nur noch für Touristen zelebriert werden. Um Eingriffe in gewachsene Strukturen zu mildern, wurden „Community Projects“ ins Leben gerufen, die authentisch über die Kultur einheimischer Bevölkerungsgruppen berichten. Um zu erfahren, wie Buschmänner oder Massai leben, sollte man nicht ungefragt in ihre Dörfer und in ihr tägliches Leben eindringen. Eine Einladung oder ein verantwortungsvoll organisierter Besuch können jede Reise bereichern, denn gerade die Urvölker stellen große Anforderungen an sich und die Gemeinschaft. Und Toleranz wird großgeschrieben, auch gegenüber Fremden.
Viele unserer Partner nehmen ihre Verantwortung ernst und engagieren sich vor allem in ihrem eigenen Umfeld, den „Communities“ vor Ort wie z. B. Robin Pope Safaris in Zambia, die mit viel Engagement eine Schule unterstützen.
Ein weiteres beispielgebendes Projekt in diesem Zusammenhang ist „Fair Trade in Tourism SA“ (FTTSA), eine gemeinnützige Initiative, die besonders sozial und ethisch verantwortliche Tourismusunternehmen mit dem FTTSA-Prädikat auszeichnet. Mit der Wahl solcher Produkte kann der Gast sicher sein, dass sein Urlaub auch den einheimischen Gemeinden zugute kommt.
Eine Initiative die uns besonders am Herzen liegt, ist Uthando South Africa. Uthando ist eine gemeinnützige Organisation in Südafrika, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den notleidenden Teil der Bevölkerung bei dem Versuch zu unterstützen, seine Lebenssituation zu verbessern. Durch die Bereitstellung der nötigen Infrastruktur baut Uthando verschiedene innovative Projekte in den Townships bei Kapstadt auf. Dabei wird ein breitgefächerter Bereich abgedeckt, von der Arbeit mit Missbrauchsopfern, Aids-Projekten, Agrarprojekten, Seniorenbetreuung bis hin zu Musik- und Tanzprojekten und vielem mehr. Unsere Kunden haben die Möglichkeit, diese Projekte zu besuchen und vor Ort die Hilfe zur Selbsthilfe zu erleben. Im Gegensatz zu manchen „normalen“ Township Touren wird hier nichts extra für Touristen inszeniert, sondern die Gäste können gerade laufende Projekte besuchen. |